Was ist Arthrose? Für Patienten einfach erklärt:
Der Knorpel liegt als Gleitfläche und wie eine Art Stoßdämpfer zwischen den Gelenkknochen. In einem gesunden Gelenk kann sich der Knorpel nach Belastungen erholen, wird regeneriert. Bei Arthrose nimmt diese Fähigkeit zur Selbstreparatur immer mehr ab. Der Knorpel wird nach und nach weniger elastisch. Auf der Oberfläche des Knorpels werden Rillen sichtbar. Diese Rillen vertiefen sich, und es bilden sich Vertiefungen (Krater). Je mehr Reibung am Knorpel entsteht, desto mehr nutzt er sich ab. Irgendwann liegt der Knochen frei. Spätestens dann bemerken die Betroffenen wegen der Schmerzen die Schädigung des Knorpels. Der Arzt kann die Arthrose auf dem Röntgenbild sehen.
Wie kann ich Arthrose vorbeugen?
Wer auf sein Körpergewicht achtet, sich ausgewogen ernährt, sich regelmäßig ausreichend bewegt und Sport in einem gesunden Umfang treibt, erweist seinen Gelenken einen guten Dienst. Diese Feststellung mag vielleicht sehr allgemein wirken, doch man braucht sich nur umgekehrt zu fragen: Was würde die Entstehung von Arthrose begünstigen? Übergewicht, ungesunde Ernährung und Trägheit bzw. einseitige Belastungen durch exzessiv betriebenen Laufsport sind Belastungen für Gelenke, die natürlicherweise oft nicht ohne Spuren bleiben.
Welche Ursachen gibt es für Arthrose (Gelenkschädigungen)?
Eine Schädigung des Knorpels kann verschiedene Ursachen haben: eine Erkrankung des Gelenks wie die rheumatoide Arthritis, natürliche Alterserscheinungen (Abnutzung), aber auch Überlastungen durch Übergewicht, durch zu einseitig betriebenen Leistungssport und Fehlbelastungen des Gelenks. In der Medizin unterscheidet man in vier Grade der Knorpelschädigung bei Arthrose (nach Outerbridge).
Was ist Arthrose? Wie verläuft Arthrose? Bei der Entwicklung der Arthrose werden drei Stadien unterschieden. Die stille Arthrose verläuft unauffällig und schmerzfrei; deshalb erlebt sich ein Betroffener hier noch nicht als Patient (lat. patiens = leidend).
Ab hier kann man Arthrose meistens bemerken:
Das zweite Stadium einer Arthrose ist durch Entzündungen (Arthritis) gekennzeichnet. Schmerzen treten hier überwiegend bei Belastungen des Gelenks auf. Ein Ruheschmerz ist hier eher selten. Da das Gehen Beschwerden verursacht, bleiben die Betroffenen auf ihren Wegen öfter stehen, um sich für einen Moment zu erholen. Man spricht hier auch von der Schaufensterkrankheit. Als typisches Symptom tritt der sogenannte Anlaufschmerz oder Loslaufschmerz auf.
In jedem Fall sollte man bei länger andauernden Schmerzen zum Arzt gehen.
Der Anlaufschmerz wird vom Arzt als zentraler Hinweis (Leitsymptom) auf eine Gelenkarthrose bzw. Gelenkentzündung gesehen. Erst nach einigen Bewegungen des Gelenks lässt der Anlaufschmerz nach. In diesem Stadium der Arthrose können sich viele Patienten noch mit entzündungshemmenden Medikamenten und Schmerzmitteln behelfen. Im dritten Stadium der Arthrose kommen die meisten Patienten nicht mehr ohne Medikamente und Krankengymnastik aus. Hier denken Patienten darüber nach, ob ein Gelenkersatz (künstliches Hüftgelenk, künstliches Kniegelenk) in Frage kommt.
Holen Sie sich vor einer Operation eine zweite Meinung ein. Dies ist Ihr gutes Recht als Patient.
Zum Thema Arthrose gibt es viel profunde Fachliteratur. Es kursieren aber auch Halbwissen und einseitige Informationen, besonders im Internet. Grundsätzlich gilt: Gehen Sie zum Arzt, wenn Sie über ungewöhnliche Schmerzen verspüren oder Symptome (z.B. Bewegungseinschränkungen) bemerken.
Die Seite endoinfo.de versteht sich nicht als Quelle für medizinische Fachinformationen, sondern als eine Art Übersetzungshilfe. Auf der Seite endoinfo.de werden allgemeinverständliche Informationen für Patienten bereitgestellt. Diese Informationen sollen Ihnen dabei dienen:
• sich bei der Auswahl einer Klinik zu orientieren
• medizinische Fachausdrücke besser verstehen zu können und
• die Reha nach einer Hüftoperation oder Knieoperation gut planen zu können.
Weiterführende Links zum Thema Arthrose:
Deutsche Arthrose-Hilfe e.V.
Deutsches Arthrose Forum | Von Betroffenen für Betroffene